Universität Bonn

transara_de

12. Dezember 2024

Stefanie Lieb mit Vortrag bei Studientagen der TU Wien "Bauen für Menschen: Sakralbau im städtebaulichen Kontext" am 29.01.2025 Prof. Dr. Stefanie Lieb mit Vortrag an der TU Wien

Prof. Dr. Stefanie Lieb mit Vortrag bei Studientagen der TU Wien "Bauen für Menschen: Sakralbau im städtebaulichen Kontext"

5_Monheim_GZ_Förderer_Florian_Monheim.jpeg
5_Monheim_GZ_Förderer_Florian_Monheim.jpeg © Florian Monheim
Alle Bilder in Originalgröße herunterladen Der Abdruck im Zusammenhang mit der Nachricht ist kostenlos, dabei ist der angegebene Bildautor zu nennen.

Prof. Dr. Stefanie Lieb wird am 29.01.2025 als Referentin online an den Studientagen "Bauen für Menschen: Sakralbau im städtebaulichen Kontext" des Instituts für Baugeschichte, Bauforschung und Denkmalpflege der TU Wien bei Dr. Negar Hakim Afyouni mit dem Vortrag "Nachkriegskirchen als gesellschaftliche Resonanzräume der Demokratie – damals und heute" teilnehmen: Seit den 1990er Jahren rückt die Problematik des vermeintlichen Überschusses von Nachkriegskirchen immer mehr in den Vordergrund der evangelischen und katholischen Kirchenleitungen, der betroffenen Gemeinden sowie aber auch der gesamtgesellschaftlichen Öffentlichkeit. Die Gründe für die Abwicklung von Kirchenimmobilien sind bekannt: In Zeiten von rückläufigen Mitgliederzahlen, fehlenden Gottesdienstbesucher*innen, Priestermangel und der Umstrukturierung zu immer größeren Pfarrverbünden, laufen Kirchengebäude Gefahr als überflüssig zu gelten, da sie zu teuer im Erhalt und der Sanierung sind. Beim Selektionsprozess, welche von den Kirchengebäuden im einem Pfarrverbund demnächst aufgegeben werden sollten, sind zumeist die Nachkriegskirchen betroffen: erstens, weil sie häufig noch nicht unter Denkmalschutz stehen, und zweitens, weil viele Gemeinden diese modernen Kirchenräume als weniger „sakral“ empfinden als z. B. eine mittelalterliche oder neugotische Kirche. Aus der Betrachtung und Analyse von Wiederaufbaumaßnahmen und des Neubaus von Kirchenräumen in der Nachkriegszeit nach 1945, sowie den damit verbundenen Ideen der Schaffung von sozialen Sakralräumen für die neu zu entstehende „demokratische“ Gesellschaft, könnte ein reflektierter Gewinn auch für den heutigen Umgang mit diesen Kirchengebäuden gezogen werden. Denn gerade diese Nachkriegskirchen sind es, die mit ihrer Material-, Konstruktions- und Formenvielfalt zeichenhaft für die Diversität einer gesellschaftlichen Gemeinschaft und ihrer Resonanzräume stehen und Transformationen in unterschiedlichste Richtungen ermöglichen.

Wird geladen