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16. Mai 2022

„(Re)shaping space. Monuments as a resource for transformative preaching” Gastvortrag im Rahmen von Teilprojekt 2 „(Re)shaping space. Monuments as a resource for transformative preaching” Gastvortrag im Rahmen von Teilprojekt 2

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Reshaping Space.001.jpeg - Stufen von St. Paul’s Episcopal Church in Richmond. Während der Proteste gegen die Statue des Bürgerkriegsgenerals Robert E. Lee wurden Namen und Slogans aufgesprüht. Die Gemeinde beschloss, die Graffiti als Zeichen der Solidarität zu bewahren. © Kerstin Menzel
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Die Diskussion in den USA um den Umgang mit „Confederate Monuments“ stellt der Theologe David Stark, Professor für Homiletik an der University of the South, Sewanee (TN), in den Kontext des Umgangs mit Kirchenräumen und deren Ausstattung im Rahmen von Gottesdienst und Predigt. Bei einem Gastvortrag in der Theologischen Fakultät Leipzig am 16. Mai 2022 ging er von der These aus, dass die Denkmäler weit weniger über Geschichte erzählen, als dass sie zeigen, wer im öffentlichen Raum die Macht hat. Stark bezog diese Überlegungen auf Skulpturen von ‚Helden‘ der amerikanischen Geschichte und andere von Sklaverei und Rassismus geprägten Einrichtungen in Kirchenräumen. Die Frage sei durchaus auch, aber nicht nur, ob diese Skulpturen zu entfernen seien. Zu suchen sei vielmehr nach einer Sprache, die zu einer neuen Wahrnehmung und vor allem dazu führe, die Macht dieser Denkmäler zu brechen. Stark führte diese Sprache an Beispielen vor und regte dazu an, über Denkmäler im öffentlichen Raum in unseren Kontexten nachzudenken, wie sie etwa in Gedenktafeln und Skulpturen für die Gefallenen der Weltkriege oder in antijüdischen Darstellungen im Kirchenraum begegnen. Aber auch positive Beispiele wurden diskutiert – etwa die Leipziger Nikolaikirche und die liturgisch-homiletische Chance, die das Gedenken an die Friedliche Revolution bietet (gerade in den gegenwärtigen Zeiten des Krieges).

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