Universität Bonn

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21. Oktober 2025

Stefanie Lieb zu Nachhaltigkeit und Denkmalschutz bei Kirchenumnutzungen Nachhaltigkeit bei Kirchenumnutzungen

Vortrag am 20.10.25 im Domforum Köln, in Kooperation mit dem Rheinischen Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz

Prof. Dr. Stefanie Lieb mit einem Vortrag zu Denkmalschutz und Nachhaltigkeit bei Kirchenumnutzungen im Kölner Domforum am 20.10.2025

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SL_Klimaschutz_Domforum_MartinLehrer_RVDL.jpg © Martin Lehrer, RVDL
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Prof. Dr. Stefanie Lieb hat in der Reihe des Regionalverbandes Köln des Rheinischen Vereins für Denkmalpflege und Landschaftsschutz zu "Denkmalschutz und Klimaschutz" am 20.10.25 im Domforum in Köln einen Vortrag gehalten über "Nachhaltigkeit und Denkmalschutz bei der Umnutzung von (Nachkriegs)Kirchen". Im Vortrag wurde deutlich, dass das Schema "Abriss und Neubau" auch im Bereich der Kirchengebäude keine angemessene ökologische Option in Zeiten des Klimawandels sein kann: Bauen im Bestand, Sanierung und Umbau des Vorhandenen sollten nicht nur als Denkmalschutz, sondern auch als Klimaschutz die Regel werden. Weiterhin könne auch eine pauschale energetische Aufrüstung von Kirchengebäuden mit High Tech-Profil wie Photovoltaik auf dem Dach und moderner Heizungsanlage nicht immer die Lösung sein, um ein Kirchengebäude nachhaltig in seiner kulturhistorischen Bedeutung und für eine sinnvolle zukünftige Weiter- oder Neunutzung zu erhalten. Vielmehr sollte man beim Transformationsprozess eines Kirchengebäudes hin zu einer "klimafreundlicheren" Nutzung die bereits vorhandenen Qualitäten, wie z. B. die des "kühlen Ortes" im städtischen Hitze-Sommer, mehr herausstellen. Und für die Winternutzung gebe es inzwischen intelligente Heizsysteme für Kirchenbänke oder die Abtrennung eines kleineren beheizbaren Gottesdienstraumes wie der "Winterkirche" oder "Werktagskirche". Zu bedenken gab Lieb auch, dass unter dem Begriff der "Nachhaltigkeit" gerade bei Kirchengebäuden auch die Erinnerungskultur zu verstehen sei: Kirchengebäude sollten in diesem Sinne nachhaltig gepflegt werden, damit sie auch für die Zukunft und Enkelgeneration ("enkeltauglich") noch erlebbar wären. Zuletzt wies Lieb noch darauf hin, dass besonders die Grundstücke von (Nachkriegs)Kirchen häufig einen großzügigen Garten mit altem Baumbestand aufwiesen, der viele Möglichkeiten des urban gardening anbiete, und man so, im Sinne des "Schöpfungs-Erhalts" hier partizipativ und unter Einbeziehung aller Menschen in der unmittelbaren Umgebung der Kirche, erste Schritte für eine "Klimaänderung" machen könne.

Vortrag von Prof. Dr. Stefanie Lieb im Domforum Köln am 20.10.2025: https://www.domforum.de/start/

Apl.-Prof. Stefanie Lieb

lieb@transara.de 

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