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14. Dezember 2023

Viertes Netzwerktreffen | Kirchenumnutzungen Viertes Netzwerktreffen | Kirchenumnutzungen

Am 12. Oktober 2023 fand das vierte Treffen des von der DFG-Forschungsgruppe 2733-Sakralraumtransformation gegründeten Netzwerks zu Kirchenumnutzungen statt.

Am 12. Oktober 2023 fand das vierte Treffen des von der DFG-Forschungsgruppe 2733-Sakralraumtransformation gegründeten Netzwerks zu Kirchenumnutzungen statt.

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Netzwerktreffen-002.jpeg © TRANSARA (Y. Gran)
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Am 12. Oktober 2023 fand via Zoom das vierte Treffen des 2021 von der DFG-Forschungsgruppe 2733- Sakralraumtransformation, kurz TRANSARA, gegründeten Netzwerks zu Um- und erweiterten Nutzungen von Kirchen in Deutschland statt. Gegenüber den vorangegangenen Treffen – zuletzt im Frühjahr 2023 – ist das Interesse an der überregionalen Vernetzung von Fachleuten aus Architektur, Theologie, Kirchenverwaltung und Denkmalpflege nochmals deutlich gestiegen und wurde während des Treffens mehrfach positiv hervorgehoben.

Das Netzwerk verzeichnet inzwischen über 70 Mitglieder, von denen 43 am Netzwerktreffen teilnahmen. Zunächst informierte die derzeitige Koordinatorin des Netzwerks, Dr. Manuela Klauser, über die aktuelle Mitgliederstruktur, neuere Entwicklungen sowie weitere Veranstaltungen zum Thema. Das Netzwerk muss spätestens ab 2026 losgelöst von der DFG-Forschungsgruppe organisiert werden. Auch ein Name für das Netzwerk, der die Bandbreite des Themas besser zum Ausdruck bringt, soll bald gefunden werden. Das Netzwerk richtet seinen Fokus nicht nur auf reine Umnutzungen von Kirchengebäuden, sondern generell auf den gegenwärtigen und zukünftigen Umgang mit sakralen Gebäuden.

!!! Interessensbekundungen an einer Mitwirkung bei der Organisation des Netzwerks, Ideen zur Kommunikationsverbesserung und Förderung der Vernetzung sowie Namensvorschläge können gerne an klauser@transara.de gesendet werden.!!!

Nach dem organisatorischen Teil folgten zwei spannende Impulsvorträge zu aktuellen Themen. Zunächst informierte Dr. Konstantin Manthey umfassend über das Interesse und die Möglichkeiten von Kirchenpädagogen vor Ort bzw. des Bundesverbands Kirchenpädagogik (https://www.bvkirchenpaedagogik.de ), den Diskurs um erweiterte Nutzung sakraler Räume zu begleiten und zu reflektieren. Manthey verwies auf das Themenheft 2013 „Nutzung – Umnutzung – Mehrfachnutzung von Kirchenräumen / Kirchenpädagogische Ausbildung“ sowie die 2022 in Münster durchgeführte Verbandstagung „Noch alle Kirchen in der Stadt? Neue Nutzung! Zum Umgang mit Kirchenbauten heute“. Die noch immer begrenzten Möglichkeiten der ehrenamtlich wirkenden Kirchenpädagogen vor Ort stellten jedoch ein Problem dar, da sie in der Regel weder in kirchliche Entscheidungsstrukturen noch in wissenschaftliche Diskurse eingebunden seien. Die anschließende Diskussion fand in Kleingruppen statt.

Prof. Dr. Barbara Welzel, Professorin für Kunstgeschichte und Kulturelle Bildung an der TU Dortmund, stellte das Projekt „Kirchturmdenken. Sakralbauten in ländlichen Räumen“ (https://kirchturmdenken.org ) ausführlich vor. Der Impuls für das Förderprojekt ging vom Deutschen Nationalkomitee für Denkmalschutz aus. „Kirchturmdenken“ setzte sich im Förderzeitraum 2021 bis 2023 für die Zugänglichkeit von Sakralbauten als Orte der Kultur und bürgerschaftlicher Begegnung ein, um so regionale Zugehörigkeit und gesellschaftliche Integration sowie das Bewusstsein für den gesamtgesellschaftlichen Teilhabeanspruch an Kulturstätten und Kulturgut zu stärken.

Die anschließende Diskussion im Plenum zeigte deutlich das gewandelte Bewusstsein von ursprünglich reinen Umnutzungskonzepten hin zu offenen, anpassungsfähigen Konzepten erweiterter Nutzungsformen auf. Besonders deutlich aber wurde der gestiegene Bedarf an überregionalen, institutionell übergeordneten Förderprogrammen und Finanzierungsmodellen, der im nächsten Treffen explizit vertieft werden soll. Das nächste Online-Treffen ist für das Frühjahr 2024 geplant.

Am Samstag, den 6. Juli 2024 wird im Rahmen der TRANSARA-Jahrestagung in der kath. Akademie in Schwerte ein erstes Präsenztreffen des Netzwerks stattfinden.

Bericht: Susanne Hanika, Manuela Klauser

Interessierte sind herzlich eingeladen, jederzeit Kontakt aufzunehmen.

klauser@transara.de

Dr. Manuela Klauser

klauser@transara.de

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