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10. Mai 2023

DFG-Forschungsgruppe "Sakralraumtransformation" (FOR 2733) verlängert DFG-Forschungsgruppe "Sakralraumtransformation" (FOR 2733) verlängert

Unsere DFG-Forschungsgruppe 2733. Sakralraumtransformation wurde für weitere 3 Jahre verlängert.

Philippuskirche Leipzig
Philippuskirche Leipzig © TRANSARA
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Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat im März 2023 die Arbeit der DFG-Forschungsgruppe „Sakralraumtransformation – Funktion und Nutzung religiöser Orte in Deutschland“ (TRANSARA) um drei Jahre verlängert (2023-2026). Dieser Zeitraum ist die zweite Phase des insgesamt sechsjährigen Förderzeitraums. Federführend ist die Universität Bonn, mit Beteiligung der Universitäten Köln, Leipzig, Regensburg und Wuppertal.

Die Arbeit der Forschungsgruppe widmet sich den sich gegenwärtig beschleunigenden Transformationsprozessen rund um kirchliche Gebäude. Die Gruppe setzt sich dabei kritisch mit Immobilienprozessen in Landeskirchen und Bistümern, den Rahmenbedingungen für gesellschaftsöffentliche Transformationsprozesse sowie mit Diskursen und Bewertungsmaßstäben im Kontext des Denkmalschutzes auseinander. Ziel der Arbeit ist eine vertiefte Klärung der Bedeutung von Sakralräumen, insbesondere dort, wo sie hybrid genutzt werden, und die Erarbeitung von Orientierungen für die an der Neunutzung von Kirchenräumen Beteiligten, die theologische, soziale, bauliche, ästhetische und ökonomische Dimensionen einbeziehen. Die interdisziplinäre
Zusammensetzung der Forschungsgruppe mit Teilprojekten aus der Theologie, der Kunstgeschichte und der Immobilienwirtschaft trägt der Mehrdimensionalität von Kirchengebäuden Rechnung, die sowohl zentrale symbolische Gebäude der kirchlichen Institutionen, als auch identitätsstützende und soziale Orte in der Gesellschaft sowie hervorgehobene Bauaufgabe sind.

„Es ist unbestreitbar, dass jeder Sakralraum in seinem geographischen, geschichtlichen und sozialen Kontext einzigartig ist. Dennoch lassen sich bestimmte Gesetzmäßigkeiten im Positiven wie im Negativen herauskristallisieren, die dabei helfen können, im konkreten Fall sowohl dem Raum als auch den beteiligten Personen und Institutionen gerecht zu werden, soweit dies eben geht. Das Endergebnis kann dabei höchst unterschiedlich ausfallen und möglicherweise auch völlig anders, als dies zu Beginn denkbar war“, sagt Prof. Dr. Albert Gerhards, Sprecher der Gruppe. Durch die Kartierung der Untersuchungsgebiete und die Auswahl von gemeinsam zu bearbeitenden Fallbeispielen in der ersten Projektphase sind die Ziele des Gesamtprojekts deutlich konturiert: interdisziplinäre Verständigung über „Sakralität“ und Praktiken des Raums sowie die Erarbeitung von Leitlinien einer multiperspektivischen Prozessgestaltung.

Erste Forschungsergebnisse hat die Gruppe mit dem Band „Kirche im Wandel.
Erfahrungen und Perspektiven“ vorgelegt. Neben der Druckversion ist er als
kostenfreier Download zugänglich:


https://www.aschendorff-buchverlag.de/digibib/?digidownload&tid=21262

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