Universität Bonn

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ÜBER DEN KIRCHTURM HINAUSGEDACHT

Tagung zum Projekt „Kirchturmdenken“ am 15.-17.5., Akademie Loccum

Über das Verhältnis von Christentum, Judentum & Staat im 19. Jh.

Das DFG-Netzwerk »Religion im Plural« lädt alle Interessierten zu seiner dritten Tagung ein, die vom 13. bis 15. März 2023 in Mainz und Frankfurt am Main veranstaltet wird. In interdisziplinärer Perspektive untersuchen die 15 Mitglieder, wie die zunehmende religiöse Differenzierung im langen 19. Jahrhundert in Musik, bildender Kunst, Architektur, Theologien, religiöser Praxis und gesellschaftlichen Institutionen gestaltet, artikuliert und gedeutet wurde. Die dritte Netzwerktagung diskutiert das Verhältnis von Religion und Staat, das im deutschsprachigen Kulturraum im Verlauf des 19. Jahrhunderts durch Erlässe zur Religionsfreiheit und zur Gleichstellung der christlichen Kirchen sowie durch die Emanzipationspolitik gegenüber dem Judentum auf eine neue rechtliche Grundlage gestellt wurde und zugleich ein spannungsreiches Unterfangen blieb.

Ungebaut...! Sakrale Visionen vom Klassizismus bis zur Gegenwart

Architektur wird zuerst gedacht und dann gebaut. Der architektonische Entwurf sagt häufig mehr über das Architekturverständnis und die erlernte Theorie seines Entwerfers aus, als die realisierten Bauten, die oft von vielen Einschränkungen, Änderungen und Kompromissen geprägt sind. Mit dieser zweiten Tagung des Berliner Kirchenbauforums, in Zusammenarbeit mit der Katholischen Akademie in Berlin e.V. und der DFG-Forschungsgruppe Sakralraumtransformation (TRANSARA), wird ein weiter Bogen gespannt, der von der Zeit um 1800 bis in das 21. Jahrhundert reicht. In mehr als 25 Fachvorträgen und Diskussionen werden Fragen und Leitlinien der jeweiligen Zeit zu architektonischem Entwurf und Modell angesprochen, als auch individuelle Wege aufgezeigt, deren Umsetzung die tradierte Architekturwahrnehmung teils merklich verändert hätte. Die begleitende Ausstellung in der Parochialkirche fokussiert auf regionale Projekte und zeigt Sakralbauvisionen von Schinkel über Scharoun bis zum House of One.Themengebiet

Wanderausstellung Kirche - Raum - Gegenwart

Die Ausstellung KIRCHE - RAUM - GEGENWART widmet sich der Transformation von Kirchenräumen in Süddeutschland und nimmt Beispiele für konkrete Veränderungen und erweiterte Nutzungen in den Blick. 2022 wurden ortsspezifische Projekte für 4 Kirchengemeinden von jeweils einem Duo aus Kunstschaffenden oder Architekt*innen mit Bezugspersonen der Gemeinden vor Ort entwickelt. Es sind sehr unterschiedliche Ansätze, die jeder auf eigene Art und Weise dazu einladen über ‚aufgeschlossene Kirchenräume‘ nachzudenken – Kirchen, die liturgische Orte bleiben und sich gleichzeitig für Neues öffnen. Dabei steht eine nachhaltige Transformation der Räume im Zentrum, die sich nicht nur über architektonische Lösungen, sondern vor allem über inhaltliche Neubeschreibungen definiert. Die Ergebnisse werden in Form von Renderings, Texten und Modellen in der Ausstellung vorgestellt. Darüber hinaus wird eine Auswahl von 14 bereits umgesetzten Transformationen von Kirchenräumen im süddeutschen Raum vorgestellt.

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