Teilprojekt 2
Sakralraumtransformation am Beispiel hybrider Räume im Raum Leipzig
Sakralraumtransformation im säkularen Kontext am Beispiel hybrider Räume. Kartierung, Ermittlung leitender Logiken und Kriterienfindung in Leipzig

Teilprojekt 2 untersucht Umnutzungen und Nutzungserweiterungen von Kirchengebäuden im Raum Leipzig, führt damit die bislang primär auf westdeutsche Regionen konzentrierte Forschung zu Sakralraumtransformationen weiter und unterläuft damit im konkreten Vergleich mit dem westdeutschen Untersuchungsraum zu rasche und dichotome Kategorisierungen (Ost-West; evangelisch-katholisch). Der Untersuchungsraum umfasst sowohl die Städte Leipzig, Halle und Merseburg als auch unterschiedliche ländliche Räume, zwei Landeskirchen und zwei Bistümer. In der ersten Projektphase wurde die Forschungshypothese der hybriden Nutzung im interdisziplinären Gespräch weiter profiliert und ein funktional-deskriptiver Hybriditätsbegriff erarbeitet, der eine Einordnung unterschiedlicher räumlicher Realisierungen (Simultaneität, Separierung, Anlagerung, Ablösung) ermöglicht und in der zweiten Projektphase weiterentwickelt werden soll. Die vertiefenden Fallstudien basieren auf raum- und architektursoziologischen Einsichten zum Wechselverhältnis von Raum und Akteuren bzw. Nutzung und kombinieren Befragungen, teilnehmende Beobachtungen, Artefakt- und Raumanalysen sowie die Sichtung medialer Wahrnehmungen. Auf der Grundlage der bisherigen Forschungen geht es in der zweiten Projektphase vor allem um die weitere Explizierung der Hybriditätstypologie im Blick auf leitende Raumlogiken, die Beschreibung von ‚Praktiken des Sakralen‘ und die Wahrnehmung und Beschreibung von Aushandlungsprozessen der Akteur:innen. Dabei werden die Sakralraumdiskurse konsequent in grundlegende kirchentheoretische Überlegungen eingezeichnet.
In der Zeitschrift "Die evangelische Diaspora" beschreibt Kerstin Menzel (TP 2) Sakralraumtransformation mit Sozialraumbezug.
Mit dem Band "Diakonische Kirchen(um)nutzung" dokumentieren Kerstin Menzel und Alexander Deeg als Hg. ein interdisziplinäres Symposium von Teilprojekt 2.
Prof. Dr. Stefanie Lieb und Dr. Kerstin Menzel von TRANSARA haben an der Tagung „Über den Kirchturm hinausgedacht“ in der Ev. Akademie Loccum vom 15.-17.05.23 teilgenommen.
In der 1. Ausgabe aus dem Jahr 2023 von "das münster" haben Mitglieder der Forschungsgruppe Beiträge publiziert.