Universität Bonn

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21. März 2024

The churches and the city / Le chiese e la città The churches and the city / Le chiese e la città

Bericht zum internationalen Kongress zum Thema "Die Kirchen und die Stadt", der am 07. und 08. März 2024 in Bologna stattgefunden hat.

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Am 7. Und 8. März fand im Palazzo Magnani in Bologna ein internationaler Kongress statt zum Thema „Die Kirchen und die Stadt.“ Veranstaltet wurde er von der Abteilung für Architektur an der Universität Bologna unter Federführung von Prof. Luigi Bartolomei zusammen mit verschiedenen Partnern. 22 Referentinnen und Referenten aus zahlreichen Ländern von Portugal bis Litauen und ein siebenköpfiges Podium sorgten für ein breites Spektrum vornehmlich aus architektonischer, theologischer, kunstwissenschaftlicher und soziologischer Perspektive. Der deutschsprachige Raum war mit fünf Vortragenden stark repräsentiert (Martina Bär, Albert Gerhards, Bernd Hillebrand, Anna Kloke, Beate Löffler). Thematisch ging es um den Kirchenbau der Zeit seit dem Zweiten Weltkrieg, um neue Formen von Gemeindebildung und um die aus der derzeitigen Krise der westlichen Kirchen sich ergebenden Probleme und Perspektiven. Mit dem Eröffnungsreferat „Neue Typologien von Kirchen – innovative Beziehungen zwischen Kirchen und Stadt in Deutschland (Gerhards) war eine Fährte gelegt, die sich durch die ganze Tagung zog. Dabei zeigten sich erhebliche Unterschiede in der Bewertung „hybrider“ Nutzungen aufgrund unterschiedlicher konfessioneller Prägung der Länder und der daraus resultierenden unterschiedlichen Kirchenbilder. Zwar sind die frühen Ansätze modernen Kirchenbaus in den deutschsprachigen Ländern und ihre Protagonisten in Italien gut bekannt, die geistigen Hintergründe aber kaum. Ausnahmnen bestätigen die Regel. So referierte die neapoletanische Architekturprofessorin Mariateresa Giammetti, freie Mitarbeiterin in TRANSARA, u.a. über gemeinsame Forschungsprojekte in Deutschland und stellte dabei als Beispiel eines neuen Typs von Kirche in der Stadt die ökumenisch eingeweihte Gertrudiskapelle im Bonner Frauenmuseum vor, die den säkularen Ort zu einem innovativen Begegnungsort für Menschen macht, die in normalen Gemeinden keinen Platz finden. Das Programm aus systematischen, historischen und praktischen Beiträgen erwies sich als geglückt, wobei die Referate ob ihrer Fülle kaum zu verkraften waren. Man wird sie aber in einem von dem Turiner Architekturhistoriker Andrea Longhi herausgegebenen Band nachlesen können.

Prof. Dr. Albert Gerhards

gerhards@transara.de

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