Bei der zweiten Jahrestagung der DFG-Forschungsgruppe TRANSARA (Sakralraumtransformation in Deutschland) vom 30.09. bis 01.10.2022 in Regensburg wurden Fragestellungen rund um das Thema „Immobilie Kirche“ mit einem Schwerpunkt auf der immobilienwirtschaftlichen Perspektive diskutiert.
Teilprojekt 3 hält die Ergebnisse in einem Tagungsbericht fest.
Der Ökumenische Kirchbauverein Gera hat nicht nur den Neubau der Katholischen Kirche St. Elisabeth (2003) begleitet, sondern auch den Umbau der evangelischen Johanniskirche und das Projekt der Geraer Kirchen auf der Bundesgartenschau 2007. Der aufgrund von Corona verschobene Fachtag für Interessierte aus Sachsen und Thüringen konnte am 25.6.2022 endlich stattfinden.
Der Verein wollte die Forschungsergebnisse und aktuellen Fragestellungen mit den Menschen diskutieren, die in den Gemeinden die Sorge für die Kirchbauten haben und gleichzeitig über den Tellerrand hinausblicken. Was für Nutzungsmöglichkeiten entstehen, wenn man sich öffnet? Welche Wege erweisen sich als gangbar, wenn man die Kirche wieder mit Leben füllen will, was die Gemeinden aus
eigener Kraft nicht mehr können? Was ist dabei zu beachten, damit solche Veränderungen allen Beteiligten verständlich und tragbar werden?
Sowohl nach dem einführenden Vortrag von Dr. Kerstin Menzel (Evangelische Theologie, TP 2) als auch in den Workshops von Alexander Radej (Katholische Theologie, TP 1), Elke Bergt (Referatsleiterin Bau Ev. Kirche in Mitteldeutschland) und Dr. Anja Löffler (Architektin, Gera) wurde lebhaft diskutiert. Konfessionelle Differenzen und gemeinsame Aufgaben wurden ebenso deutlich wie die Aufgabe der Verknüpfung von Kirchengebäuden mit dem Sozialraum und ihre Erhaltung als spirituelle Orte.
Im Jahr 2022 feiert »das münster«, Zeitschrift für christliche Kunst und Kunstwissenschaft, sein 75-jähriges Bestehen. In all diesen Jahren war »das münster« darum bemüht, ein loyaler, kritischer, anregender und impulsgebender Begleiter sowohl der Kirche als auch der Kunst zu sein, die das Zweite Vatikanische Konzil in sei- ner Liturgiekonstitution Sacrosanctum Concilium in ein freundschaftliches Verhältnis zu- und miteinander stellt. In einer Zeit der gesellschaftlichen und kirchlichen Umbrüche ist dieses Jubiläum ein guter Anlass, um ehrlich auf das Vergangene zu blicken, realistisch den Status quo zu dokumentieren und mutig das Kommende zu bedenken: Wie ist es um das Verhältnis von Kunst und Kirche gegenwärtig bestellt? Welcher Gestalt ist diese »Freundschaft« im 21. Jahrhundert? Was für eine Rolle nahm und sollte die Zeitschrift »das münster« in dieser Freundschaft einnehmen?
Auf dem Symposium sollen diese und weitere Fragen beantwortet sowie Perspektiven zum Verhältnis von sakraler Kunst und Kirche benannt, überlegt und diskutiert werden.
Prof. Ulrich Königs, Architekt und Leiter des TRANSARA Teilprojektes 4 welches die architektonischen Perspektiven der Sakralraumtransformation in den Blick nimmt, untersucht im Sommersemester 2022 mit seinen Studierenden am Lehrstuhl Konstruieren und Entwerfen in der Fakultät Architektur und Bauingenieurwesen an der Bergischen Universität Wuppertal die Transformationspotentiale der evangelischen Friedenskirche in Köln-Worringen.
Es handelt sich dabei um den ersten Band der neuen Buchreihe von „Transara“ mit den Vorträgen der ersten Ertragstagung vom Juli 2021 sowie einer Einführung in die Arbeit der Forschungsgruppe. Die Publikation ist nach Erscheinen in Papierform und als open-access-Veröffentlichung erhältlich. Der Band wird demnächst ausführlich vorgestellt.
Stefanie Lieb hat in "Colonia Romanica XXXV. Jahrbuch des Fördervereins Romanische Kirchen Köln e.V." einen Artikel zum Thema: "Sachliche Mystik" publiziert.
Stefanie Lieb hat im Buch "Zwischen Himmel und Erde. Die Himmelsleiter von Billy Thanner" herausgegeben von Joachim Werz einen Beitrag zum Thema "Wege der Selbst- und Gotteserfahrung durch zeitgenössische Kunst im und am Kirchenbau" veröffentlicht.