Universität Bonn

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Aktuelles Teilprojekt 1

Liturgie als Inszenierung

06.09.2023 12:30 bis 07.09.2023 13:30
In ihrer Liturgie versucht die katholische Kirche, Gottes Heilshandeln in der Welt zu inszenieren. Es ist also nicht verwunderlich, dass sich die frühe Kirche szenischer Elemente des griechischen Theaters bediente. Das Zweite vatikanische Konzil hat mit seiner Liturgiereform allerdings eine Bedeutungsänderung herbei geführt, für die die Kirche noch keine neue Inszenierung gefunden hat: Die Menschen sind nun "Subjekte der Liturgie". Damit soll das Heilshandeln Gottes für sie mit allen Sinnen und auf unterschiedlichen Beteiligungsebenen erfahrbar werden. Gleichzeitig allerdings werden liturgische Inszenierungen vielen Menschen immer unverständlicher. Selbst Gläubige tun sich manchmal schwer, liturgische Handlungen zu verstehen.

Mehr als Gebet und Gottesdienst. Das Potential von Kirchenräumen

02.06.2023 18:00 bis 03.06.2023 17:00
Der Kirche im Viertel werden immer noch hohe Akzeptanz und Wertschätzung entgegen gebracht. Trotz sinkender Mitgliederzahlen der institutionalisierten Religionen ist sie oftmals auch für nicht religiös geprägte Menschen ein positiv konnotierter Ort. Im Zuge der Neuordnung pastoraler Räume werden die Kirchengebäude in der Peripherie oft als Baulasten und schwer zu vermarktende Immobilien betrachtet. Dabei übersieht man leicht die mit ihnen verbundenen Chancen. Um sie zu nutzen, sind allerdings Transformationsprozesse nicht nur der Gebäude, sondern auch der Gemeinden und Gemeinschaften vor Ort vonnöten. Werden sie in Gang gesetzt, können sich ganz neue Zukunftsperspektiven ergeben. Anhand von Beispielen aus Vergangenheit und Gegenwart will der Workshop Impulse für eine sozialraumorientierte Sakralbau- und Gemeindeentwicklung geben und dazu anregen, auch den eigenen Kirchenraum noch einmal neu zu betrachten.

Über das Verhältnis von Christentum, Judentum & Staat im 19. Jh.

13.03.2023 12:30 bis 15.03.2023 13:00
Das DFG-Netzwerk »Religion im Plural« lädt alle Interessierten zu seiner dritten Tagung ein, die vom 13. bis 15. März 2023 in Mainz und Frankfurt am Main veranstaltet wird. In interdisziplinärer Perspektive untersuchen die 15 Mitglieder, wie die zunehmende religiöse Differenzierung im langen 19. Jahrhundert in Musik, bildender Kunst, Architektur, Theologien, religiöser Praxis und gesellschaftlichen Institutionen gestaltet, artikuliert und gedeutet wurde. Die dritte Netzwerktagung diskutiert das Verhältnis von Religion und Staat, das im deutschsprachigen Kulturraum im Verlauf des 19. Jahrhunderts durch Erlässe zur Religionsfreiheit und zur Gleichstellung der christlichen Kirchen sowie durch die Emanzipationspolitik gegenüber dem Judentum auf eine neue rechtliche Grundlage gestellt wurde und zugleich ein spannungsreiches Unterfangen blieb.

Ungebaut...! Sakrale Visionen vom Klassizismus bis zur Gegenwart

20.04.2023 10:00 bis 22.04.2023 17:30
Architektur wird zuerst gedacht und dann gebaut. Der architektonische Entwurf sagt häufig mehr über das Architekturverständnis und die erlernte Theorie seines Entwerfers aus, als die realisierten Bauten, die oft von vielen Einschränkungen, Änderungen und Kompromissen geprägt sind. Mit dieser zweiten Tagung des Berliner Kirchenbauforums, in Zusammenarbeit mit der Katholischen Akademie in Berlin e.V. und der DFG-Forschungsgruppe Sakralraumtransformation (TRANSARA), wird ein weiter Bogen gespannt, der von der Zeit um 1800 bis in das 21. Jahrhundert reicht. In mehr als 25 Fachvorträgen und Diskussionen werden Fragen und Leitlinien der jeweiligen Zeit zu architektonischem Entwurf und Modell angesprochen, als auch individuelle Wege aufgezeigt, deren Umsetzung die tradierte Architekturwahrnehmung teils merklich verändert hätte. Die begleitende Ausstellung in der Parochialkirche fokussiert auf regionale Projekte und zeigt Sakralbauvisionen von Schinkel über Scharoun bis zum House of One.
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